So, nun ist das Jahr 2013 also vorbei. Ich habe in diesem Jahr viele schöne Kilometer und Stunden mit und auf der Street Machine verbracht. Die Gesamtkilometerleistung von 3454km ist zwar noch suboptimal, wird sich aber 2014 bestimmt noch steigern. Schließlich fahre ich die Street Machine erst seit Mitte April.

2013 dufte ich einige Highlights erleben, unter anderem:

• Die Überführungsfahrt, auf der ich die Vorteile des Liegerads, aber auch seine wenigen Nachteile in Gänze erfahren durfte.
• Meine erste Fahrt zur Arbeit (56km einfache Strecke) und zurück.
• Meine Radreise von Berlin nach Salzgitter
• Das Forentreffen in Ummern.
• Das Treffen auf der Radrennbahn in Hildesheim.
• Viele schöne Stunden bei ungetrübtem Blick auf die Landschaft.

Labels: Street Machine

In diesem Post hatte ich ja bereits darüber geschrieben, dass ich für die Street Machine eine Flagge angeschafft habe, um meine Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit zu erhöhen. Und die ersten Eindrücke waren durchaus positiv.

Zunächst hatte ich ja Zweifel, ob das Ergebnis überhaupt wahrnehmbar wäre. Ich wurde aber eines Besseren belehrt. Zunächst viel mir auf, das mich auf meiner heutigen Tour kein einziger Autofahrer zu dicht überholt hat. Obwohl dies auf dieser Strecke bisher ausnahmslos jedes mal der Fall war. Ich kann nur vermuten, woran das konkret liegt:

• Ich werde tatsächlich früher gesehen, oder
• Autofahrer haben Angst, die Flagge könnte beim hin und her schwingen ihr Auto treffen, oder
• Man denkt, ich sei in irgendeiner Weise körperlich eingeschränkt und man müsse besondere Rücksicht nehmen, oder
• Alles nur Zufall :)

Eigentlich hatte ich geplant im Sommer 2014 die Niederlande zu bereisen. Nun, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Ich hatte im Internet über eine sehr beliebte Reiseroute in Norwegen gelesen, und außerdem ein Video gesehen, in dem jemand diese Route mit der Familie auf Liegerädern gefahren ist. Mein Kumpel Frank hat daraufhin sofort gesagt: "Weisst du was? Das machen wir!"

Ich hatte zu dieser Zeit schon Dörte und Sven gefragt, ob sie nicht mit mir gemeinsam eine Tour fahren würden und wartete zu dieser Zeit noch auf eine Antwort. Es stellte sich heraus, das die Beiden aus persönlichen Gründen nur relativ kurzfristig mit einer 'Vorwarnzeit' von wenigen Wochen aufbrechen werden. Zu kurzfristig für mich. Also vertagten wir uns erstmal. Hoffentlich wirds 2015 etwas, ich würde mich freuen!

Wir werden also 2014 den Rallarvegen durch die Hardangerviddar, die größte Hochebene Europas, radeln. Der Rallarvegen - übersetzt etwa Bahnarbeiterweg - wurde ab 1894 parallel zur Bergenbahn errichtet. Beim Bau der Zugverbindung von Oslo nach Bergen musste zunächst sichergestellt werden, dass Material und Personal durch die Weglose Hardangervidda zur Baustelle gelangen konnten. Außerdem wurden entlang des Weges Unterkünfte für die 'Rallar' und später für das Betriebs- und Wartungspersonal errichtet, die heute zum Teil noch bewohnt sind oder als Ferienhäuser oder Gastronomie genutzt werden. Von Geilo auf ca. 800m Höhe wird es über Haugastøl (1000m) zunächst zum höchsten Bahnhof Europas in Finse (1222m) gehen. Zwischen Finse und Myrdal werden wir mit 1335m den höchsten Punkt unserer Route erreichen um anschließend bis kurz vor Myrdal bis auf 800m herunter zu kommen. Anschließend wollen auf dem Weg nach Flåm innerhalb von 2km etwa 500hm abgebaut werden. Hier geht es mit einem durchschlittlichen (!) Gefälle von 25% hinunter ins Flåmsdalen. Anschließend geht es die restlichen 16km bis nach Flåm gemütlich bis auf Meereshöhe hinab. (Grüne Route)

Von dort aus werden wir mit der Flåmsbahn zurück nach Myrdal und von dort mit der Bergenbahn eine Station nach Upsete fahren, denn der Tunnel dort ist für Radfahrer nicht umfahrbar. Von Upsete geht es dann weiter auf dem Rallarvegen bis Voss (Campingplatz). Ab dort jedoch gibt es 3 Alternativen, über die wir uns noch klar werden müssen, und über die noch Informationen eingeholt werden müssen.

1. Auf der 'gelben Route' bis zum Abzweig im Norden, dann weiter auf der 'roten Route' und dort durch die Tunnel beißen. Allerdings sollen viele dieser Tunnel für Radfahrer verboten sein.
2. Wie 1. aber ab Vaksdal (etwa dort, wo die 'rote Route' im Süden nach Westen abbiegt) den Zug bis Bergen nehmen, und dort einen gemütlichen Tag verbringen.
3. Die 'gelbe Route' komplett, und damit nördlich am Tjukkskogen und einen Teil des Eurovelo 1 entlang bis nach Bergen.

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Lange habe ich mir überlegt, ob nicht eine Flagge (Fähnchen, Wimpel, wie immer man es nennen will) an der Street Machine Sinn macht. Bisher habe ich meine Entscheidung, keine Flagge anzubringen, damit begründet, dass ich hoch genug wäre, damit andere Verkehrsteilnehmer mich sehen könnten. Diese Einstellung hat sich in der dunklen Jahreszeit allerdings grundlegend geändert.

Ich bin in letzter Zeit nicht sehr oft gefahren, was hauptsächlich damit zusammenhängt, dass es im Moment so früh dunkel wird. Eigendlich fahre ich gerne im Dunkeln Rad, aber bei Dunkelheit und Feierabendverkehr ist das kein Vergnügen. Dennoch habe ich mich im Dezember mal auf die Straßen getraut. Und ich hatte sofort das Gefühl, dass besonders die Autofahrer deutlich aggressiver fahren. Dann kam mir in den Sinn, dass es möglicherweise daran liegt, dass man mich einfach viel später sieht, als bei Tage. Darauf hin habe ich mein eigenes Fahrverhalten im Auto mal beobachtet, und sah meine Vermutung bestätigt. Was könnte ich also tun, um das zu ändern? Eine Flagge musste her...

Allerdings waren alle Flaggen, die ich bisher gesehen hatte entweder selbstgemacht (ich bin nicht sehr gut in handwerklichen Dingen), sahen aus wie Kinderfahrrad-Zubehör oder gefielen mir einfach nicht sehr gut. Dann bin ich auf die 'Purple-Sky-Flags' aus den Vereinigten Staaten gestoßen. Was mich wirklich gefreut hat, war die Tatsache, dass Andreas von Traumvelo den Vertrieb dieser wirklich schicken Fahrrad-Flaggen übernommen hat. Die Flaggen gibt es in S, M und L, wobei die Größe S tatsächlich an Kinderwimpel erinnert. Deshalb habe ich eine Flagge in L in der Farbe Neon-Grün geordert.

Die Flagge passt perfekt in die serienmäßig vorhandene Flaggenhalterung der Street Machine :)

Fotos und Erfahrungsberichte werden folgen :)

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